(English translation at end of post)
Die ZEIT präsentiert einen offenen Brief von Michael Moore an seine deutschen Verehrer ("Gruß an seine hiesigen Fans"). Das naive Weltbild Moores, sein Bush-Hass, die Verharmlosung Saddams, seine Bewunderung für die pazifistische Appeasement-Politik Deutschlands und Frankreichs - alles zusammengerührt zu einem anti-amerikanischen Brei, wie er täglich in deutschen Medien präsentiert wird.
Zitate:
"Nicht ganz Amerika ist verrückt"
Die Koalition der Unwilligen formiert sich. Auch in den USA wendet sich die öffentliche Meinung gegen Präsident Bush
Von Michael Moore
Millionen von uns versuchen hier in den USA mit aller Macht zu verhindern, dass das Bush-Regime rund um den Erdball noch mehr Unheil anrichtet. Für uns ist es dringend notwendig, dass ihr Deutschen Bush Widerstand leistet, und ihr sollt wissen, dass wir diesen Widerstand geradezu verzweifelt begrüßen. ...
Ich kann euch versichern, dass nicht das ganze Amerika verrückt geworden ist. ... Ich schreibe euch, damit ihr wisst, dass ich keineswegs allein bin, sondern mitten in einer neuen amerikanischen Mehrheit stehe. Viele Millionen amerikanischer Bürger denken wie ich, oder ich denke wie sie. Ihr erfahrt bloß nichts von ihnen, jedenfalls bestimmt nicht aus der Presse. Aber sie sind da draußen – und ihre Wut brodelt dicht unter der Oberfläche. ...
Der Haufen, der bei uns regiert, fühlt sich an kein Gesetz gebunden. Ihr braucht euch nur zu fragen, wozu diese Gauner noch fähig sind, wenn sie schon die Wahl gefälscht haben. So viel kann ich euch sagen: Sie haben keine Hemmungen, alles zu zerstören, was sich ihnen in den Weg stellt, besonders wenn sie unterwegs sind, um noch mehr Geld zu machen. ...
Sollte ein derart unwissendes Volk die Welt führen? Wie ist es überhaupt dazu gekommen? 82 Prozent von uns haben nicht einmal einen Pass! Nur eine Hand voll kann eine andere Sprache als Englisch (und auch das sprechen wir nicht besonders gut). ...
Wir gehen das Leben ziemlich offen und großzügig und unkompliziert an. Wenn ihr uns um Hilfe bittet, kommen wir euch zu Hilfe. Und wenn ihr uns sagt, dass Esel fliegen können, glauben wir es (wenn ihr es im Fernsehen sagt). ...
Ach, kommt schon, ihr Deutschen, ihr wisst es doch besser! Ihr seid belesen. Eure Medien berichten auch, was südlich der Alpen geschieht. Ihr macht Reisen. Ihr wisst Bildung zu schätzen. Und ihr habt im vergangenen Jahr die moralische Führung in der Frage Krieg oder Frieden übernommen. Ich bitte euch inständig, zeigt dieselbe moralische Urteilsfähigkeit, wenn es darum geht, das soziale Netz für jene Deutschen zu erhalten, die in eurem Land die Schwächsten sind. Beschreitet nicht den amerikanischen Weg, wenn es um die Wirtschaft, um Arbeitsplätze und um Dienstleistungen für Arme und Einwanderer geht. Es ist der falsche Weg.
Michael Moore ist Amerikaner, und es ist zu allererst Sache der Amerikaner selbst, seine unpatriotischen Angriffe auf das eigene Land zu beurteilen. Dennoch fällt auch aus deutscher Sicht auf, daß der Mann von einem eifernden Hass auf alles getrieben wird, was Amerika stark macht. Folgte Amerika den Thesen von Michael Moore - die zugleich die Meinung eines großen Teils der deutschen Medien widerspiegeln -, wäre seine wirtschaftliche und politische Macht in Kürze gebrochen. Die USA gingen dann den Weg Deutschlands in die Wüste der Perspektivlosigkeit und der wirtschaftlichen Depression.
Belustigend die Aussage Moore's von einer "neuen amerikanischen Mehrheit", in deren Mitte er stehe. Dieser erleuchteten Bevölkerung bestätigt er gleichzeitig die intellektuellen Grundlagen weltpolitischer Dorftrottel. Man muß Michael Moore heißen oder deutscher Journalist sein, um diesen Widerspruch nicht wahrzunehmen...
Seine Empfehlung an die Deutschen, den notwendigen Sozialreformen im eigenen Land Widerstand entgegenzusetzen, darf als Wegweiser in den Abgrund verstanden werden. Deutsche Arbeitnehmer, die mehr als die Hälfte ihres Einkommens für Steuern und Sozialabgaben abzweigen müssen, bedanken sich für solche unerbetenen Ratschläge.
Übrigens findet sich hier eine vorzügliche Darstellung der Fälschungen von Michael Moore. Und DIVIDEDWEFALL beschreibt die Gefahren Moores für den Kampf gegen den Terrorismus.
Mehr über Michael Moore in diesem Blog.
Nachtrag: Nicht nur Moore denkt, die Amerikaner seien dumm...
(English translation: Click "continue")
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