Germany's unions, long known for their persistent efforts to make Germany the only country where socialism works, finally are learning the lessons of global capitalism:
Siemens' German Workers to Have Longer Week
Industrial group Siemens AG and Germany's biggest industrial union announced a deal Tuesday that will result in a longer working week for 8,000 employees at the company's sales and repair branches in Germany.
Siemens said it ruled out closing any of the 35 branches under the agreement, which runs from April 1 until the end of September 2009. ...
The union has been reluctant to give up the 35-hour week, which it won through a seven-week strike campaign in 1984. But workers at the shop floor level have been more willing to make concessions given Germany's persistently high jobless rate.
What's next? Scrapping the law that prohibits shop openings after 8pm? Permitting German craftsmen to commercially offer services even without a diploma that takes several years to attain? Allowing book stores to sell books above or below the price set by the publisher? Abolishing the "church tax"? Getting rid of mandatory fees for owners of a tv set, to be paid to public tv channels?
Seems like nothing is sacred anymore under the devilish influence of global capitalism...
Horrors! Next some euro manufacturers will threaten to move a plant or two to eastern europe or, God forbid, ASIA without more concessions. Hark! is that the death knell I hear of European socialism? Or am I over-reacting?
Posted by: jane m | January 29, 2005 at 06:14 AM
Good news, and a sign for the ongoing process of lowering work cost and the waning power of the once almighty unions in Germany.
However, I notice with dismay that David uses even this positive news only to gloat over the presumably hopeless state of Germany.
A few days ago I came across this article in the Süddeutsche Zeitung. The author states that in fact that kind of pessimism and inability to acknowledge progress have become a major hindrance to the German economy. He takes the liberty to point to the good things and takes a closer look at some commonly accepted myths.
"We earn too much, we don´t work enough and the Chinese do everything better in the first place... An absolutely necessary revision of some truths concerning the job market by Rainer Stadler."
Read and enjoy :-)
Posted by: fuchur | January 29, 2005 at 01:30 PM
Diesen Beitrag finde ich super!
Aber ich würde nicht sagen, daß durch den "bitter bösen" Kapitalimus deutsche Traditionen zerstört werden. Die sind ja eh schon weg.Pünktlichkeit, dizipliniertes Arbeiten und Vernunft sind Tugenden der Vergangenheit. Unsere Tugend Nummer 1 ist heutzutage JAMMERN! Und das kann uns niemand nehmen ;-)
Unseren Ökofaschisten und Sozis sei Dank!
Das Problem an uns Deutschen ist es nämlich, daß wir entweder das eine, oder das andere Extrem vergöttern. So waren wir im Laufe der Geschichte leider dazu fähig auf der einen Seite 6 Millionen Juden zu vergasen, und auf der anderen Seite leider auch dazu fähig ein Sozialsystem zu schaffen, daß auf der Welt Seinesgleichen sucht. Heute sind wir keine bösen Nazis mehr, sondern durch und durch Gutmenschen,an denen die Vernunft und ökonomische Naturgesetzte nur so vorbeischrammen.
Also meine lieben deutschen Mitbürger: Können wir uns nicht irgendwo in der Mitte treffen? Muss es denn immer der rechte oder linke Sozialismus sein? Hey, wie wäre es denn mit FREIER Marktwirtschaft und Minimalstaat? Dann würden wir auch endlich wieder vorwärts kommen.
Gruß, euer Stevie
Posted by: Stevie | January 29, 2005 at 08:45 PM
I'm sorry, but I think the unions need to fight this. This is no time for the Germans to get all uptight and leave their French brethren behind. The US will keep fighting the fight for productivity leader. (Just kidding, but I can't believe this went through.)
Posted by: Kathianne | January 29, 2005 at 09:32 PM
@Stevie
Ich frag mich nur, wer mehr jammert und das ist aus meiner Sicht der Arbeitgeber. Die deutschen Unternehmen machen regelmässig Gewinne, heulen aber rum, das sie nicht mehr wettbewerbsfähig sein können. Die Folgen kennen wir ja, Lohnkürzungen und Abwanderungen von Arbeitsplätzen. Ich denk da grad an die Firma Siemens. Und dann das Gejammere über fehlende Kaufkraft.
Andererseits muß mal endlich ein Ruck durch Deutschland gehen. Soll heißen,
weniger Regierung und mehr Liberalität. GEZ abschaffen, Kirchensteuer weg, Beamten besteuern und nach Leistung bezahlen, und und und...
Posted by: Jan | January 30, 2005 at 06:41 PM
Mit JAMMERN(!!!) meinte ich ausnahmslos alle Deutschen. Sowohl Manager, als auch das Proletariat. Mich eingeschlossen ;-)
Nur das Gejammer der Arbeitgeber kann ich noch nachvollziehen. Deutschland ist halt ein denkbar schlechter Wirtschaftsstandort. Zuviel Staat, zuviele Steuern und zu starke Gewerkschaften. Alles Dinge, die einen wirtschaftlichen Aufschwung im Keime ersticken. Da Manager (nicht wie öfters von den Leuten berichtet wird, die auch Bäume umarmen) keine schlechten Menschen sind, versuchen sie zu retten, was noch zu retten ist. Seid doch froh, daß die Firmen noch hier sind! Bei so einem wirtschaftsfeindlichen Standort kann man vor so einer Tat nur den Hut ziehen.
@ jan
Es stimmt, daß deutsche Unternehmen Gewinne machen. Im Ausland, aber leider nicht in Deutschland. Daher werden ja auch die Löhne gekürzt und Arbeitsplätze ins Ausland verlegt, um den Standort Deutschland noch einigermaßen konkurrenzfähig zu halten.
Das leben ist kein Zuckerschlecken. Und solange wir ideologisch verblendete Idioten an der Spitze unseres Stattes haben, denen Freiheit, Wohlstand und Demokratie einen Scheiß bedeutet, wird es mit diesem Land bergab gehen.
Aber wir haben zu den Grünen und der SPD ja keine wirklichen Alternativen.
Die CDU ist wie die SPD, halt nur in schwarz.
NPD, PDS und den Rest von denen kann man ja direkt in die Tonne treten.
Die FDP hat kein wirkliches Konzept und "Liberal" ist bei denen auch nur ein bedeutungsloses Schlagwort, ohne Inhalt.
Tja, unter diesem Gesichtspunkt würde ich sagen, wir sind im Eimer.
Irgendwelche Lösungsvorschläge, Gentlemen?
Posted by: Stevie | January 30, 2005 at 11:18 PM