(Deutsche Version am Ende des Beitrags)
One of the recurring themes of German left-wing media and countless "experts" in the run up to the Iraq invasion in 2003 was the trouble allegedly caused for the Iraqis by the UN sanctions. Children death's in the thousands per month were attributed to the deficiencies of the "Oil for Food" program of the UN.
Well, another myth that can be laid to rest.
As the New York Times reports, billions of US Dollars were syphoned from this UN program to support Saddam's luxury needs:
In its final years in power, Saddam Hussein's government systematically extracted billions of dollars in kickbacks from companies doing business with Iraq, funneling most of the illicit funds through a network of foreign bank accounts in violation of United Nations sanctions.
Millions of Iraqis were struggling to survive on rations of food and medicine. Yet the government's hidden slush funds were being fed by suppliers and oil traders from around the world who sometimes lugged suitcases full of cash to ministry offices, said Iraqi officials who supervised the skimming operation. ...
To some officials of Iraq's provisional government, what is perhaps most insulting is how little their country got for its oil money. Taking stock of what was bought before the American-led invasion toppled Mr. Hussein last spring, they have found piles of nonessential drugs, mismatched equipment and defective hospital machines.
"You had cartels that were willing to pay kickbacks but would also bid up the price of goods," said Ali Allawi, a former World Bank official who is now interim Iraqi trade minister. "You had rings involved in supplying shoddy goods. You had a system of payoffs to the bourgeoisie and royalty of nearby countries.
"Everybody was feeding off the carcass of what was Iraq."
And it all happened under the nose of media darling UN Secretary General Kofie Annan, who boasted in a statement to the UN Security Council in November 2003:
...the only humanitarian programme ever to have been funded entirely from resources belonging to the nation it was designed to help...
...few of us, and I repeat, few of us, could have imagined that those sanctions would remain in place for nearly thirteen years, or the terrible toll they would impose on the health and nutrition of millions of innocent people, particularly the most vulnerable.
We are closing the Oil-for-Food Programme, but we remain determined to continue helping Iraq's long-suffering people in whatever ways are still open to us and we are determined to implement the other mandates you have given to us.
In light of the above mentioned NYT report, this last sentence should be considered a threat...
And our media told us it was "all about oil". In a way, they were right.
Update: Roger L. Simon has continuously covered the topic.
Deutsche Version
Saddam stahl Milliarden vom Hilfsprogramm der UN
Eines der wiederkehrenden Themen linker deutschen Medien und zahlloser "Experten" im Vorfeld der Irak-Invasion in 2003 waren die Probleme, die für die Iraker angeblich durch die UN-Sanktionen verursacht wurden. Tausende tote Kinder pro Monat wurden dem unzureichenden "Oil for Food"-Programm der UN zugeschrieben. Und natürlich waren die USA wieder einmal schuld... (vgl. zum Thema auch den unvermeidlichen Jürgen Todenhöfer)
Nun, ein weiter Mythos kann zu Grabe getragen werden.
Wie die New York Times berichtet, wurden Milliarden US-Dollars aus diesem UN-Programm gesaugt, um Saddams Luxusbedürfnisse zu befriedigen:
In den letzten Jahren seiner Macht bezog Saddam Husseins Regierung systematisch Milliarden Dollar Bestechungsgelder von Firmen, die mit dem Irak Geschäfte machten, und lenkten das meiste der unrechtmäßigen Gelder durch ein Netzwerk ausländischer Bankkonten, in Verletzung der Sanktionen der UN.
Millionen von Irakern kämpften ums Überleben auf der Basis der zugeteilten Nahrung und Medizin. Aber die versteckten umfangreichen Gelder wurden gespeist von Lieferanten und Öl-Händlern rund um die Welt, die manchmal Koffer mit Bargeld in die Ministerien trugen, wie irakischen Offizielle, die diese Operation überwachten, sagten. ...
Für einige der Offiziellen der (heutigen) provisorischen irakischen Regierung war es die vielleicht größte Beleidigung, wie wenig ihr Land für die Einnahmen aus dem Öl erhielt. Als sie untersuchten, was (von diesen Mitteln) vor der von den USA geführten Invasion, die Herrn Saddam stürzte, gekauft wurde, fanden sie unwichtige Medikamente, falsch zusammengesetzte Ausrüstung und kaputte Krankenhausgeräte.
"Es gab Kartelle, die sowohl bei der Bestechung beteiligt waren, aber auch für die Verteuerung der Güter sorgten," sagte Ali Allawi, ein früherer Offizieller der Weltbank, der jetzt vorübergehender irakischer Handelsminister ist. "Es gab Gruppen, die involviert waren bei der Versorgung mit miserablen Gütern. Es gab ein System der Bestechung des Großbürgertums und der Königshäuser in Nachbarländern.
Jeder bereicherte sich am irakischen Leichnam." (unsere Übersetzung)
Und all das geschah unter den Augen des Medien-Lieblings UN-Generalsekretär Kofi Annan, der angeberisch in einer Stellungnahme an den UN-Sicherheitsrat im November 2003 erklärte:
...das einzige humanitäre Programm, das jemals ausschließlich von Mitteln finanziert wurde, die aus der Nation stammten, der sie helfen sollten...
...wenige unter uns, und ich wiederhole, wenige unter uns, konnten sich vorstellen, daß diese Sanktionen aufrechterhalten wurden für fast dreizehn Jahre, und konnten sich die Lasten vorstellen, die diese Sanktionen der Gesundheit und Ernährung von Millionen unschuldiger Menschen, vor allem der am meisten verletzlichen, zufügten.
Wir beenden das "Oil-for-Food"-Programm, aber wir sind entschlossen, den so lange leidenden irakischen Menschen in jedweder uns möglichen Weise zu helfen, und wir sind entschlossen, die anderen Mandate, die sie uns gegeben haben, auszuführen.
Im Lichte des oben genannten Berichtes der New York Times sollte dieser letzte Satz als Drohung aufgefaßt werden... (unsere Übersetzung)
Und unsere Medien erzählten uns, es war alles "nur wegen des Öls". In gewisser Weise hatten sie Recht...
Nachtrag: Das manager magazin und SPIEGEL ONLINE berichten nun auch in praktisch identischen Texten über die Story der New York Times.
"Nun, ein weiter Mythos kann zu Grabe getragen werden."
Es ist kein Mythos, und es kann auch nicht zu Grabe getragen werden.
Der NYT-Artikel stellt zwar klar, dass Saddam illegale Bestechungsgelder von den betreffenden Firmen an sich gerissen hat. Aber das wäscht keineswegs die Sanktionspolitik weiß, die maßgeblich von den letzten US-Administrationen betrieben wurde. Das "Oil for food"-Programm war so oder so eher ein "Tropfen auf dem heißen Stein".
Posted by: SRK | March 01, 2004 at 03:52 PM
Jesus, Sie haben es korrekt erkannt: Erst Afghanistan (hatten Sie wohl in der Eile vergessen), dann Irak und jetzt weiter mit Nordkorea, Iran, Syrien, Libanon usw. Libyen erwähnen Sie nicht, da hat Bush ja schon erfolgreich agiert. Nordkorea hatten Sie auch vergessen und auch die afrikanischen Diktatoren, die Kinder zu Soldaten erziehen. Aber sicherlich wird Bush auch hier aktiv die Probleme angehen, wenn er eine zweite Amtszeit erhält. Es kommt darauf an, ob sich das amerikanische Volk weiterhin dazu bekennt, sich um die weltweiten Probleme zu kümmern oder sich lieber raushält und abwartet und die Stimmen ignoriert, die um Hilfe bitten.
Sie haben Ihre Ignoranz hinter agressiven Worten versteckt. Macht nix. Bleiben Sie ein bißchen hier und lesen und lesen. Vielleicht sind Sie dann in der Lage Gedanken auszutauschen, ohne zu attackieren. Wäre doch viel spannender.
Ihren Hinweis, daß Amerika mehr Fehltritte hätte als jedes andere Land, verstehe ich nicht. Gibt es irgendwann mal einen Preis, welche Nation die wenigsten Fehler gemacht hat. Wie vergleicht man das denn: 6 Millionen Juden gegen was? Wie rechnen Sie als Deutscher, daß Sie das als weniger schlimm empfinden. Ich bin nämlich auch Deutsche und tue mich schwer damit zu verkraften, was Deutschland verbrochen hat und finde es außerordentlich schwierig, diese Bürde der Verantwortung zu tragen. Wie schaffen Sie es, mit Fingern auf andere zu zeigen? Wissen Sie zu vielleicht zu wenig? Vernichtungsgabe? Sollten wir da nicht erst einmal an unsere eigene Geschichte denken?
Seien Sie als Deutscher doch nicht so unendlich dumm. Haben Sie nichts gelernt aus unserer Geschichte? Brauchen Sie wieder einen Feind? Meinen Sie, Sie seien kompetent, andere Nationen anzuklagen. War es nicht Jesus, der sagte, wer ohne Sünde sei, der werfe den ersten Stein. Oder wissen Sie auch zu diesem Thema so wenig?
Posted by: Gabi | March 09, 2004 at 02:59 PM