(English translation at end of post)
Bei der BBC gibt es nun einen Mitarbeiter, der die Sendungen des englischen (öffentlich-rechtlichen) Programms auf anti-israelische bzw. pro-arabische Verzerrungen hin überprüft.
"Die BBC bestritt, daß die neue Position mit einem Eingeständnis gleichzusetzen wäre, daß ihre Berichterstattung "falsch" sei, aber gab zu, daß der Sender sensibel auf Kritik reagiere."
Ich könnte mir gut vorstellen, daß wir in Deutschland viel Arbeit für jemanden hätten, der die anti-amerikanischen und anti-israelischen Verzerrungen von SPIEGEL, STERN, FAZ, ARD, ZDF, RTL, n-tv, usw., usw., usw., monieren würde.
Aber das ist nur ein Traum. Bei uns ist in Wirklichkeit alles in Ordnung.
English translation
The BBC has appointed a "Middle East policeman" to oversee its coverage of the region amid mounting allegations of anti-Israeli bias.
"The BBC denied that the appointment amounted to an admission that it had "got its coverage wrong" but conceded the corporation was sensitive to criticism."
I could easily imagine the need for someone in Germany to monitor the anti-American and anti-Israel bias of SPIEGEL, STERN, FAZ, ARD, ZDF, RTL, n-tv, etc., etc.
But that's only a dream. In reality, everything's perfect here.
Morgenmagazin. Herr Lück vom ARD oder ZDF berichtet aus dem Irak: Die US-Soldaten mag man nicht wegen ihres Auftretens, die italienischen Soldaten waren sehr beliebt bei der Bevölkerung.
Ich würde zu gerne mal wissen, was dieser Herr Lück meint. Mit wie vielen Irakern hat er gesprochen, daß er diese Aussage machen kann? Dann soll er doch mal sagen, was die italienischen Soldaten angeblich besser machen als die US-Soldaten. Dann könnten die das Zaubermittel übernehmen. Aber ich halte das für Unsinn. Das existiert nur in den Köpfen der Journalisten. Oder noch ein Gedanke: Wenn die Iraker in allen Zeitungen lesen, daß die ganze Welt die USA hassen, werden sie vielleicht verunsichert.
Posted by: Gabi | November 13, 2003 at 08:49 AM
Die Idee halte ich für sehr gut. Dann hätten wir auch unser kleines Arbeitslosen-Problem gelöst... Aber ich glaube nicht, dass irgendjemand in unserer friedlichen Regenbogen-Republik diese Medien-Problematik erkennt.
Posted by: MrBlair | November 13, 2003 at 09:38 AM
Problematisch ist ja auch, daß die Medien den Terroristen das Forum geben, was sie benötigen, um ihren Terror zu verbreiten. Was wäre eine Terrorattacke ohne millionenfache Vergrößerung und Verbreitung durch die Medien?
Posted by: Gabi | November 13, 2003 at 10:21 AM
Eine Demokratie sowie eine halbwegs aufgeklärte Gesellschaft sollte das aushalten können.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass es manch einem nicht genehm ist, wenn sich Islamisten (als Synonym für Terroristen - oder an wen dachtest Du, Gabi? Wann und Wo bot man Terrorsiten ein Forum?) in den hiesigen Medien äußern dürfen, schlicht und einfach, weil manch einer dadurch die 'westliche' Mission gefährdet sieht.
Willst Du 'unabhähnige' Kommissionen, die vor einem jedem Interview überprüfen, ob der Gesprächsparter 'sauber' und möglichst Pro-Bush/Sharon (also für die "Wahrheit") ist?
Was ist mit den (erwiesenen) Propaganda-Lügen von Powell vor dem UN-Sicherheitsrat und der "millionenfachen Vergrößerung und Verbreitung durch die Medien"? Dagegen hattest Du sicherlich nichts auszusetzen. Den Kritikern der Powell-Rede dürfte nach Deiner Ansicht sicher auch kein Forum gegeben werden, schliesslich unterstützen sie ja in gewisser Weise den Terrorismus, da sie ja auf diese Weise die (Propaganda-)Mission der USA unterminieren würden...wie war das: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns."
Ich hoffe Du bemerkst wenigstens selbst wie verlogen diese Debatte hier geführt wird.
Posted by: art | November 13, 2003 at 02:33 PM