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Comments

Nichts zu tun gegen Antiamerikanismus halte ich für gefährlich. Es kostet Menschenleben im Irak. Wir sollten versuchen, diesen vermauerten Ideologen in Deutschland aufzuzeigen, wo sie sich hinter Wortmauern verstecken und sich gut und sicher fühlen, sie zeigen den USA die Nase und die US-Soldaten sterben weiter auch für sie. Das kann ich nicht einfach hinnehmen.

Wieder so viele Tote im Irak. Ich wollte, die westliche Welt würde zusammenhalten und gemeinsam Stärke beweisen.

Glauben die Deutschen eigentlich, wir bleiben vom Terrorismus verschont, wenn wir Bush ein trotziges Nein entgegenrufen? Er kommt lediglich später.

Na, dann sind sich ja mal wieder alle einig. Einem dummen Feindbild wird
ein anderes entgegengesetzt (es gibt übrigens auch ganz nette Urlaubsziele woanders, sogar Filme!).

Überdies: Haben die anwesenden 'Freunde der Freiheit' vergessen, daß auch schon deutsche Soldaten im Kampf gegen den Terror in Afghanistan gefallen sind? Geben Sie es doch endlich zu: Das Problem der Mehrheitsfraktion auf diesem blog ist doch nicht ein vermeintlicher deutscher Pazifismus, sondern die Tatsache, daß es in Deutschland und auch in den U. S. A. fundierte Standpunkte gibt, die vom eigenen abweichen. Um mit denen fertig zu werden, wird dann witzigerweise selbst die arme Mrs Albright, die nun wirklich für die Vorherrschaft der U. S. A. eintritt, als 'anti-amerikanisch' abgestempelt. Sorry Leute, aber Pluralismus gehört nun mal zur Demokratie, die ihr ja angeblich so vehement verteidigen wollt.

Maybe if you post your opinion five more times in a row, Rolf, it will become more convincing.

Or perhaps you could try making some arguments, present some of those "fundierte Standpunkte", instead of making silly generalizations.

Oh nein! Ich war so voller Hoffnung für Sie, Herr Füllmann, und dann wieder so ein Schlag ins Kontor!

Sorry Leute, aber Pluralismus gehört nun mal zur Demokratie, die ihr ja angeblich so vehement verteidigen wollt.

Natürlich, interessant ist nur, dass viele Pazifisten mit Leuten auf die Strasse gehen (und für Diktatoren demonstrieren), die gerade diese Freiheit beenden wollen. Gerade frustrierte Altlinke sind leichte Beute. Das Problem ist, was sich hinter dem unheilbar gesunden Pazifismus verbirgt, Herr Füllmann. (Übrigens, re: Hohmann: haben Sie jetzt verstanden, was ich mit wackerem deutschen Christenmenschen meinte?).

Wie schon Orwell feststellte: dieser selektive Pazifismus - der sich asymmetrisch gegen die USA und Israel, aber sonst praktisch gegen niemanden richtet - ist bar jeden historischen Verständnisses und lässt entweder abgrundtiefe Unkenntnis oder dunklere Motive erahnen. Dieser Pazifismus wirkt, objektiv gesehen, unterstützend für die Feinde der Freiheit, jene Freiheit, die sie hier vor uns verteidigen wollen, lol. Nazis, Sowjetunion, und nun Islamisten finden in Pazifisten exzellente Instrumente der politischen Kriegsführung.

Natürlich darf, kann und soll jeder seine Meinung in der Demokratie vertreten, sogar Herr Hohmann (der ja ironischerweise nur "die Wahrheit" gesagt hatte, interessant nur, dass die "Wahrheit" aber von der CDU-Seite gelöscht wurde), doch: words have consequences. Für mich hört allerdings der Pluralismus dort auf, wo jemand ihn aushebeln will. Mit Bassam Tibi daher: "Keine Toleranz für Intoleranz!" und alle, die sich als Vehikel dieser Intoleranz instrumentalisieren lassen. Political Correctness, gerade in Deutschland mit wilder Fulminanz exerziert, kann und wird ausgenutzt.

Haben übrigens Sie die letzte Rede von Bush im Original gelesen? Kann ihn Ihnen nur empfehlen. Ich würde mit Ihnen gern Ihre Alternativen zu den darin genannten Positionen diskutieren, und warte gespannt auf Ihr solides Gegenkonzept.

Noch eine letzte Frage: sind Sie eigentlich Lehrer?

Lustig war auch Dscherba/Djerba, wo Al Kaida ein paar deutsche Pauschaltouristen abgefackelt hat - die waren noch nicht mal richtig tot, da hat Christoph Moosbauer (SPD) schon die Ausweitung des PA-Israel Konflikts dafuer verantwortlich gemacht [1].

Kurz gesagt, wenn Al Kaida Deutsche abfackelt, sind die Juden schuld [2] - was soll man von einem SPD-Bundestagsabgeordneten auch anderes erwarten.

Quelle: [1], [2]

Also, Sie müssen schon damit leben, daß ich nicht so leicht bekehren bin. Das liegt auch daran, daß ich eben kein Pazifist bin wie Sie annehmen und den Kampf gegen Al Kaida durchaus begrüße. Also: ich passe einfach nicht in Ihr Feindbild vom Gutmensch (Ist Ihnen eigentlich aufgefallen, daß die Verteidiger von Hohmann mit genau derselben Totschlagsvokabel operieren?)
Ich lehne auch - wie der von mir hochgeschätzte Bassam Tibi - die unbegrenzte Meinungsfreiheit für Islamisten ab. Ich habe ohnehin Probleme mit der Verquickung von Religion und Politik. Mir ging's mehr um die polemische Darstellung von Demokratinnen wie Madeleine Albright oder Susan Sontag auf diesem blog.

Nun, mit diesem quasi-jakobinischen Krieg für die Werte der Aufklärung, den sie da imaginieren, könnte ich mich desweiteren ja durchaus anfreunden. Wenn er denn von Staatsmännern geführt würde, die diese liberalen Werte teilen. Aber für mich ist es nun mal - im Gegensatz zu Ihnen - keine Kleinigkeit, wenn Herr Bush als Gouverneur von Texas eifrig Todesurteile fällt und dafür sorgt, daß Homosexuelle ins Gefängnis gesteckt werden (beide Mißstände sind z. B. in der Türkei seit 1984 bzw. 1935 abgeschafft worden). Wie der christliche Fundamentalismus vieler amerikanischen Republikaner gerade bei gemäßigten laizistischen Muslimen (genauso wie bei liberalen 'deutschen Christenmenschen' wie mir) ankommt, können Sie sich desweitern vielleicht auch vorstellen. Nicht der Kampf an sich, sondern das Bündnis mit solchen Leuten ist mein Problem! Deren enges Weltbild ist übrigens dem der Radikalkatholiken Hohmann und Geis nicht unverwandt. Ein wesentlicher Unterschied ist allein der Antisemitismus, von dem sich die religiöse Rechte in den U. S. A. allerdings erst seit ca. 25 Jahren verabschiedet ha. Es ist mithin kein Zufall, daß viele Juden in den U. S. A. gegenüber diesen Leuten immer noch ziemlich mißtrauisch sind, oder?

Leute wie Rolf sind geradezu der Prototyp dessen, was deutsche Medien produzieren. Leute wie Albright oder Sontag nur vom Hoerensagen kennen, keine Ahnung vom politischen oder gerichtlichen System der USA haben, aber immer kraeftig mitdiskutieren wollen.

Rolf sollte sich bei Spiegel Online bewerben; wenn er ausserdem noch eine Rechtschreibschwaeche sowie die Unfaehigkeit zum Addieren nachweisen kann, sollte ihm dort eine Stelle so gut wie sicher sein.

Typisch:
Ich konnte diesen Morgen mit einem Lächeln beginnen. Danke!

Was soll man dazu sagen (ihr Tonfall ist merkwürdig aggressiv)? Zunächst einmal, daß Ihre Vokabeln verräterisch sind: 'Regimegegnerinnen' gibt es eigentlich nur, wo 'Regime' sind. Also z. B. im Iran und anderen Staaten. Dazu zähle ich die U. S. A. freilich nicht. Die Vokabel ist jedoch aufschlußreich für Ihr Demokratieverständnis.

Und wo es peinlich für Sie wird, werden Sie sophistisch: Bush mußte Todesurteile bestätigen oder konnte sie in lebenslange Haft umwandeln, um ganz präzise zu sein. Die Leichtfertigkeit, mit der er sich für die erstere Variante entschied, war in den U. S. A. durchaus Gegenstand der Kritik. Auf die Todesstrafe als elementaren Verstoß gegen die Menschenrechte gehen sie natürlich nicht ein. Was gibt es da zu 'lächeln'?

Noch schlimmer wird es m. E., wenn es um den Schutz der Privatspäre von Homosexuellen als elementares Menschenrecht geht. Die Bestrafung von Homosexualität ist in der Türkei tatsächlich schon 1935 generell abgeschafft worden und in den U. S. A. erst 2003 (ebenso auch einige heterosexuelle Praktiken). Dies geschah aufgrund eines skandalösen Urteils aus George Bushs Bundesstaat Texas, das vom 'Supreme Court' u. a. unter Berufung auf europäisches Recht aufgehoben wurde, nicht durch Parlamentsentscheid, wie etwa in Frankreich 1791. Die Reaktion der religiösen Rechten war entsprechend empört. Bush hat überdies die 'Sodomy Laws' in seinem Staat und anderswo als Gouverneur stets unterstützt und setzt sich nun als Präsident dafür ein, daß eine Verfassungsänderung den Einzelstaaten Lebenspartnerschaftsgesetze für 'Sünder' verbietet. Was gibt es da zu 'lächeln'?

Dann weiter im Text (und in Ihren Ressentiments): Die gemäßigten Muslime kenne ich persönlich (wie Mitglieder der anderen erwähnten Minderheiten auch). Eine Horizonterweiterung Ihrerseits wäre hier keine schlechte Sache. Daß antiislamische Äußerungen wie die von U. S. Unterstaatssekretär Boykin, der nach seiner Annahme in Somalia für Gott und gegen den Götzen der Muslime kämpfte, auch bei liberalen Muslimen auf Befremden stoßen, ist m. E. nachvollziehbar und dem Ruf der U. S. A. in der islamischen Welt nicht gerade zuträglich. Was gibt es da zu 'lächeln'?

Dann zum 'christlichen Fundamentalismus': Zu Ihrer Information: Mit Geis meine ich nicht den 'Schützen von Erfurt', sondern den CSU-Bundestagsabgeordneten Norbert Geis, der Hohmann unterstützt und Homosexuelle als 'pervers' abstempelt. Das letzere wiederum hat er mit Bush-Unterstützern in den U. S. A. wie dem Fundamentalisten-Prediger Pat Robertson gemein. Gemeinsame Strukturmerkmale im Weltbild etwa Robertsons und dem in der Rede von Hohmann niedergelegten Weltbild sind u. a.: die Auffassung, daß Atheismus automatisch moralische Verwerflichkeit und Religion moralischen Lebenswandel und moralische Politik nach sich zieht, ein dezidiert antilinkes Feindbild, eine undifferenzierte Aufteilung der Welt in Gut und Böse (auch bei Bush anzutreffen!)Übrigens: in anderen Reden forderte Hohmann zur 'Zivilcourage' gegen Homosexuelle auf. Auch da gibt es Gemeinsamkeiten mit der religiösen Rechten in den U. S. A. Lächeln Sie noch immer? Wenn ja, dann haben Sie von westlichen Werten nichts verstanden!

Dann zum ehemaligen Antisemitismus der religiösen Rechten in den U. S. A.. Vielleicht ist es Ihnen bekannt, daß die Familie Bush intensive Beziehungen zu Billy Graham unterhält. Die einzige diffamierende Äußerung Grahams gegen eine religiöse Minderheit war eine antisemitische (sein Sohn hält sich da lieber am Islam auf). Noch Anfang der achtziger Jahre hieß es in einer offiziellen Verlautbarung der 'Southern Baptists', daß Gott die Gebete eines Juden nicht erhören würde. Langweilig? Das hat sich seither geändert, ist aber noch in Erinnerung.

Die religiöse Rechte gehörte im Wahlkampf zu den aktivsten Unterstützern von George W. Bush. Er wurde von jüdischen Wählern stark unterdurchschnittlich gewählt. Das kann man dann wohl als Mißtrauensvotum bezeichnen, oder?

P. S. Noch ein kleiner Nachtrag zu N. Klarics Vernichtungsphantasien bezüglich des deutschen Kulturbetriebs. Ist es Ihnen bekannt, daß viele Amerikaner/Innen an deutschen Opernhäusern Lohn und Brot finden und - wie ich aus eigener Erfahrung weiß - sich sogar ganz angetan über das Niveau an jenen Institutionen äußern? Aber das nur nebenbei...

N., ich möchte Sie meinerseits bitten, auf Fäkalsprache zu verzichten. Überdies kann ich nicht anders als 'schwurbeln'. Ich sehe eben die Relativität vieler Dinge.

Nun, mit der Legitimität der Regierung Bush ist das so eine Sache. Ich kann das Wahlzettelchaos in Florida nicht überblicken, möchte aber festhalten, daß es - ganz unabhängig davon - für eine westliche Demokratie einmalig ist, daß der Kandidat der Minderheit Präsident wird. Bewundernswert ist das jedenfalls nicht.

Dann zum Thema Todesstrafe: Also, wo haben Sie gelesen, daß ich Bush für alles Böse (immerhin halten Sie die Todestrafe für 'böse'!) in der Welt verantwortlich mache? In Ihren Phantasien? Ich halte ldiglich fest, daß sein Staat auch zu seiner Amtszeit Rekordhalter in Sachen Todesurteile in den U. S. A. war. Bei einem Politiker, der sich öffentlich als Christ präsentiert, ist das befremdlich. Ist das Christentum nun die Religion der Gnade oder nicht? Der Weg von der Gnade zur Begnadigung dürfte eigentlich nicht weit sein, oder?

Tja, und nun zu den 'Sodomy-Laws' (bei denen gerechterweise auch Heterosexuelle oftmals betroffen waren). Es ist nun einmal so, daß die U. S. A., was die den Gesetzeskodex an sich betrifft, da selbst der Türkei um Jahrzehnte hinterher hinkten. Das bis in die achtziger Jahre gültige Einreiseverbot für Homosexuelle spricht auch nicht gerade für den 'Geist der Freiheit', der auf diesem blog so eifrig beschworen wird. Für Menschen mit Gerechtigkeitssinn zeigt sich die Freiheit einer Gesellschaft m. E. eben an ihrem Umgang mit Minderheiten. Die Propaganda rechtsreligiöser Kreise hat leider - wenn schon keine 'brennenden Bundesgebäude' - auch sog. 'hate-crimes' bis hin zum Mord zur Folge. Meinen Sie nicht, daß da eine eindeutige Distanzierung der Republikanischen Partei fällig wäre, die mit diesen Kräften verbündet ist?

Was die antiislamischen Äußerungen betrifft: ein Staatssekretär ist etwas anderes als ein Hinterbänkler. Von hohmannesken Konsequenzen für Herrn Boykin ist mir übrigens nichts bekannt. Somit ist seine Erwähnung meinerseits eben nicht zufällig. Ich wollte lediglich festhalten, daß so die 'hearts and minds' in der islamischen Welt schwerlich zu erobern sind.

Was die christlichen Fundamentalisten betrifft: ich selbst habe in einer durchaus affirmativen Dokumentation des U. S.-Fernsehens gesehen wie homophobe Gestalten wie Pat Robertson und Jerry Fallwell Bush jun. als ihren idealen Präsidenten bezeichneten. War das eine Fata Morgana? Wählerbefragen zeigen überdies, daß Bush jun. von einer übergroßen Mehrheit 'christlicher' Fundamentalisten gewählt wurde. Alles Propaganda? Seine eigene Sprache wie seine homophobe Politik sprechen eigentlich dagegen.

Nun, über die Beteiligung von Billy Graham an Bushs 'christlicher Wiedergeburt' weiß ich allerdings nur aus der Presse. Allerdings: bei Bushs Vereidigung habe ich ihn wie auch seinen islamfeindlichen Sohn, der den Eid des Präsidenten abnahm, eigenäugig gesehen. Spricht das für die Distanz Bushs gegenüber Fundamentalisten? Zu Grahams Antisemitismus sowie zu seinen Verbindungen zur Politik verweise ich auf die webside der amerikanischen 'Anti-Defamation-League'(auch sonst eine anregende Lektüre in Sachen Toleranz und Bürgerrechte).

Dann zum Thema Mißtrauensvotum: Also, in einer Demokratie wählt man den Politiker, dem man vertraut. Da ist der Umkehrschluß doch legitim, oder?

Nun zu etwas durchaus Sympathischen in Ihren Ausführungen. Es ehrt Sie, daß Sie sich dagegen wehren, mit 'radikalen' Standpunkten identifiziert zu werden. Diese Annahme ist m. E. naheliegend, aber ich respektiere Ihr Dementi. Und dieses ist der Kern des Problems. Im Gegensatz zu Ihnen kann ich mich nicht mit einem transatlantischen (Offensiv-)Kriegsbündnis mit einer politischen Richtung identifizieren, die ich im eigenen Land als 'radikal' oder - vorsichtig gesagt - rechtslastig ablehnen würde. Das Eintreten für die Todesstrafe oder für die Diskriminierung von Homosexuellen (die sodomy-laws wurden selbst in den neunziger Jahren in einigen U. S. Bundesstaaten noch verschärft; sie reichten in Idaho bis zu lebenslanger Haftstrafe) ist in unserer politischen Landschaft nun mal am rechten Rand verortet. Ich messe da nicht mit zweierlei Maß. Amerikanische Intoleranz ist für mich - im Gegensatz zu vielen bloggern in diesem Umfeld - nicht harmloser als deutsche.

Die internationalen Konsequenzen einer solchen Politik werden überdies auf Bevölkerungskonferenzen sichtbar, wo die U. S. A. dann plötzlich mit radikalislamischen Staaten gegen die EU kooperieren. Von den Drohungen gegen europäische Satelliten oder den internationalen Gerichtshof in Den Haag möchte ich lieber schweigen. Sieh sehen, da ist einiges im argen, was ein gemeinsames Wertefundament angeht, und ich denke, nur eine andere U. S.-Administration kann da wieder eine gemeinsame Basis (auch für gemeinsame Kriege) schaffen.

P. S. Ich denke, wir sollten unsere unterschiedlichen Wertsetzungen akzeptieren und uns nicht länger gegenseitig langweilen.

Rolf, although I share many of your criticisms of Bush, and certainly don't think that criticism of the way the Bush administration handled the Iraq situation is anti-american per se, I still wonder whether you see the rabid strain of anti-americanism in the media and in broad segments of the current ruling political class in Germany. It is deeply offensive not only to staunch defenders of Bush but also to mainstream Democrats who would never vote for Bush.

-- Do you recognize anti-americanism when you see it?
-- Do you challenge it when your German friends engage in it or do you remain silent?
-- How broad do you think such anti-american sentiment is in the population in general?
-- How do you feel about the way Schröder handled the issue of Iraq during the election campaign and during the U.N. inspection period?
-- Do you understand why many of us even on the "left" find the way that Schröder and his followers instrumentalized anti-americanism for his own political ends these past months to be shameful?

I am not trying to attack you with these questions. You strike me as a thoughtful person who is trying to come to terms with complicated issues. I do, however, suspect that you suffer from some of the general misconceptions about America and how it functions (or doesn't function as the case may be) that Europeans fed on a steady diet of one-sided coverage about America tend to succumb to. But the fact that you read this site's postings and post here yourself is already a sign of willingness to think outside the box. Feel free to answer in German. I'm just to busy to write this out in German.

Karl:

A great posting! I wish I had this patience like you. After discussions for months, I feel too tired to explain the same thoughts again and again. But I appreciate your questions very much and the way you are still open for others.

Do we all recognize anti-Americanism, anti-semitism, Ausländerfeindlichkeit (fear of strangers ?), racism? Do we stand up when we witness such behaviour? I listened to radio shows about Hohmann and the memorial building in Berlin. I am sad and shocked, by how many people have nothing against Jewish people but they just don't like them. But then they went on, that it is not allowed to talk about that in Germany. It would not to be allowed to criticise Jewish people. And so on. How many people in Germany think this way? I don't know. I feel a kind of desperation. So many have complained about our burden of history, that they are tired of being guilty for the Holocaust.

My opinion is that our society has failed. School have failed. We all have failed.

"I don't like Jewish people" - and the moderator and Mr. Leyendecker from the newspaper Süddeutsche Zeitung said only something like, ahh you don't like them like you don't like your neighbor? Is it so easy? Mr. Leyendecker is there to talk about antisemitism and he doesn't recognize it himself. So I continue to say that also our media have failed totally. Our media are full of half-educated people. Our political parties have failed. There is no leadership in the difficulties of the present time. What Schröder did in September to win the election with his statement that he will not participate in the Iraqi war even when the UN would say yes, was irresponsible.

What a world when people demonstrate against Bush and Sharon and do nothing against the killing of Saddam Hussein! What a world when companies make contracts with Saddam Hussein and don't help the Iraqi people now.

That's the world we all live in. And I am afraid, if it goes on like this, also people like art and Rolf one day will see the consequences of their thoughts and actions. And they won't feel good about it any more...

Gabi, you are right about the failure here. There is a great intellectual failing that can no longer be covered up. I know one American whose child goes to a German Gymnasium; the boy told him that two of his teachers (in subjects that had nothing to do with politics) had lambasted America in front of the whole class. This back in 2001. One of them even claimed that Americans never give blacks a chance to rise to positions of responsibility. The boy bravely stated to the teacher that he thought that Colin Powell was black. My son came home from his German school last summer and told me that so-and-so's father (a Doctor) said that Bush was a Nazi. Again, I don't really care for Bush, but this kind of obsessive hatred of Bush is typical over here. It blinds Germans to positions and actions that might be valid. I had to explain the situation to my son.

Last night I watched ZDF as Gregor Gysi touted the virtues of Karl Marx while tens of thousands of Germans contacted the ZDF to approve, and Karl (no relation to me), bless his soul, moved up from place ten to place two on the list of Greatest Germans. I turned off the TV shaking my head sadly. Fourteen years after the communist East collapsed under the weight of its own moral and economic bankruptcy we are witnessing a collective case of schizophrenia here that takes my breath away. What have they been teaching Germans this past decade? Is there something in the drinking water?

I think it is a mixture of thoughtlessness and desinformation, a lack of information and education at home and at school, it is also envy, many reasons. We often talk about it and don't understand it totally.


Das ZDF.de hat ein Speziel über den Irak. Ein Soldat wird beschrieben. Er sieht ... amerikanisch aus:

http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/1/0,1367,POL-0-2042305,00.html

Das war das Wichtigste, das ich jemals in meinem Leben getan habe" sagt Shawn Basco. "Und es ist seit vier Tagen vorbei. Leider." Der 33-Jährige dient seit 14 Jahren bei den US-Marines, ist Captain im 1. Batallion. In Bagdad rückte Basco mit Bodentruppen in den Präsidentenpalast vor und wurde dort vor wenigen Tagen leicht verwundet. Basco benutzt nicht nur das richtige Vokabular, er hat auch das Gesicht eines Helden. Glatt, freundlich, braun gebrannt und amerikanisch. Sein dunkelblondes Haar ist kurz geschoren, wenn er lächelt, kräuseln sich die Fältchen rund um die grün-blauen Augen.


Wie sieht ein Mensch aus, wenn er amerikanisch aussieht?

Noch ein bißchen deutschen Schwachsinn (URL wie oben):

"(...) Gesucht werden Helden-Geschichten. Immer wieder neue, bis der Krieg vorbei ist. Das Gerücht macht schnell die Runde unter den Reportern. Auf der nahe gelegenen Airbase von Ramstein werden am Nachmittag rund 50 befreite Kriegsgefangene und Verwundete erwartet. Die vier Verletzten von Landstuhl können da nicht mithalten. Kaum sind ihre Berichte abgespult, sind die Männer Geschichte."

Da Ramstein in Deutschland liegt, nehme ich mal an, daß hier deutsche Journalisten anwesend sind. Heldengeschichten konnte ich in keiner deutschen Zeitung lesen, aber Mördergeschichten über US-Soldaten, die wahllos Journalisten und Zivilisten abgeknallt haben sollen. Deutsche können doch mit Patriotismus gar nichts anfangen, weil sie nichts haben, auf das sie stolz sein können. Stolz zu sein, ein Deutscher zu sein? Was denkt ein deutscher Soldat in Afghanistan? Die werden versteckt, wenn sie nach Hause kommen. Eher peinlich, Soldaten zu haben. Kann ich mir nicht vorstellen, daß in Deutschland öffentlich Soldaten gelobt und geehrt werden. Könnte sein, daß gerade deshalb viele die USA ablehnen und sich über die Fahnen lustig machen. Patriotismus ist eine Haltung, die ihnen unbekannt ist (zumindest nach 1945).





Kaum ist man eine Woche weg, schwingt Füllmann wieder das Fallbeil. Ohhhh nicht schon wieder das böse Wort, "Todesstrafe"! Nur, dass kein Mensch außer ihm selbst die Todesstrafe in den USA in die Diskussion eingeführt hat, grundlos und unvermittelt übrigens.

Gibt man ihm freundlich einen Link zu einem Text, der erklärt, warum die Amerikaner wenig auf europäische Vorhaltungen in dieser Sache hören werden, ist man ihm schon unter die Guillotine geraten, Füllmann hat die Hand an der Klappe. Schnell ist man von ihm als ein ganz extremer Rechter abgestempelt, ein "Verfassungsfeind", der grundgesesetzwidrig die Wiedereinführung der Todesstrafe in Deutschland fordert! Dabei war davon nie die Rede.

Dieses Mal sehe ich wie er nimmermüde neue Fallen stellt: Die Homosexuellen in den USA, verfolgt und eingekerkert, haben sein aufrichtiges und garantiert nicht geheucheltes Mitgefühl.

Aber noch ein Mal falle ich auf seinen Trick nicht herein. Ich werde mir nicht die Mühe machen, im Internet Belege zusammenzutragen, die seine Behauptungen widerlegen.

Nebenbei bemerkt, Herr Füllmann. Ich warte immer noch auf eine Entschuldigung von Ihnen, oder zumindestens eine Rechtfertigung, wieso Sie mich als Verfassungsfeind bezeichneten und dann, als Sie keine Begründung für Ihre Diffamierung anbrachten, plötzlich wochenlang in der Versenkung verschwanden.

I know it is the height of vanity to comment on one's own comments on a weblog, but sometimes I can't help myself.

Notice how I deftly swing between the tenses in my German comment above? From the present tense "schwingt das Fallbeil" to the perfect "hat in die Diskussion eingeführt" to the past tense "in der Versenkung verschwanden".

This, to me, is an essential part of making German readable. It's such an unwieldy language, always in danger of becoming like the German-built cruise liner that turned out to be too big to fit into the waterway between shipyard and port upon completion (true story, by the way).

For examples, check out any sketch by the immortal Karl Valentin or this hilarious officialese found on Henryk M. Broder's forum.

To save German from itself, a measure of controlled anarchy must be loosed upon the language. Perhaps not only the language!

Although it is unashamedly a low-brow tabloid, BILD Zeitung demonstrates mastery in creative destruction every day. I enjoy visiting its web site just to read Franz Josef Wagner's daily column "Post from Wagner", an exercise in which he often succeeds in making a battlecruiser turn on a dime.

For mixing of tenses, my all-time favorite example also comes from BILD Zeitung. Back when dinosaurs and Boris Becker roamed the earth, BILD reported on the Davis Cup elimination event between the U.S. and Germany. Held in Hartford (Connecticut), the winner would go on to the next round while the loser would drop to the second division.

The score was two and two, and Boris was struggling against John McEnroe in the final match that would decide the event. His coach, Niki Pilic, gave him a little pep talk, and here is how BILD Zeitung, the bane of educated German Gutmenschen, reported his remarks in a brevity chiseled down to the bedrock:

"Ich sagte zu ihm, Hasse ihn, Boris, Du musst Ihn hassen. Und er ging auf den Platz und hat den Amerikaner zertrümmert."

Nun, eigentlich wollte ich mich ja nicht mehr an dieser Diskussion beteiligen. Der Haß, der hier entwickelt wird, ist einfach nur erstaunlich. Nur ein Beispiel: Unter den 100 'Besten' des ZDF sind - neben peinlichen Schlagersängern, die wohl von ihren Fan-Clubs gepusht wurden - sämtliche berühmten Helden des Widerstandes. Bei den 10 Besten gibt es m. E. bei keinem etwas auszusetzen. Die Auswahl ist politisch ausgewogen, kann sich international sehen lassen und für einen verbissenen völkischen Antisemitismus spricht sie nun wirklich nicht, oder?

Wenn ich diesen blog lese, kann ich die umgekehrten Gefühle von Karl nachempfinden und deshalb antworte ich ihm gerne. Ich denke, Amerikaner haben einen Anspruch auf faire Behandlung wie alle anderen auch. Und ich meine desweiteren, der Anti-Amerikanismus fängt, da an, wo generalisiert wird. Das ist z. B. dann der Fall, wenn ein Gastschüler, der ja immerhin ein Gast ist, vorgeführt wird und für seinen Präsidenten herhalten muß (Was bilden sich die Leute, die so etwas tun, eigentlich ein? Mal sollte froh sein, daß sich junge Amerikaner für unsere Sprache und Kultur interessieren!). Unmoralisch wird das ganze überdies, wenn der allseits beliebte Nazi-Vergleich ins Spiel kommt. Der landet ja ohnehin meist da, wo er nicht hingehört: bei Minderheiten, die von den Nazis verfolgt wurden, bei Abgeordneten von antifaschistischen (und antikommunistischen) Parteien wie der SPD, bei Reformsozialisten wie Gorbatschow, deren Nation ca. 19 Mio Bürger im Kampf gegen Hitler verloren hat oder eben in alten Demokratien wie den U. S. A., denen gerade die Deutschen bis in die siebziger Jahre hinein viele liberale Impulse zu verdanken hatten und die einst mit anderen Alliierten viele junge Soldaten für unsere Freiheit geopfert haben. Ich denke das ist dann keine Kritik mehr, das ist ein Ablenkungsmanöver und hier muß man persönlich einschreiten! Bitte glauben Sie mir, daß ich dies auch tue.

Sie wissen, daß die U. S. A. lange Zeit von den Deutschen rückhaltlos bewundert wurden. Das Bild dieses Landes war lange Zeit von geistigen Orten wie New York oder dem Lebensstil Kaliforniens positiv geprägt. Deutsche sind ja auch umgekehrt in den U. S. A. komischerweise beliebter als Franzosen! Durch Bush und die Seinen sind gerade viele linksliberale Deutsche völlig desillusioniert. Ich denke, daß sich das unter einem Präsidenten wie z. B. etwa Dean schnell ändern wird.

Tja, und nun zu Schröder: er ist sicher nicht mein Idol, hat immerhin für den Afghanistan-Einsatz gegen Osama bin Laden seine Kanzlerschaft riskiert, Deutschland stellte übrigens im Kampf gegen den Terror lange Zeit hinter den U. S. A. die meisten Soldaten (dabei sind auch schon welche gefallen). Da kann man nur mit Hillary Clinton sagen: "Amerika weiß gar nicht, was Deutschland alles tut!" Daß 'Wiesel' wie Schröder und der Papst in der Frage des Iraks recht hatten, ist für mich offensichtlich. Allzu lange werde ich da aber nicht mehr nachkarten. Nun muß man nämlich konstruktiv mit dem Irak zusammenarbeiten, damit das Experiment nicht noch blutiger wird. Unsere Regierung tut dies (z. B. beim Aufbau der Polizei), obwohl sie den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten in Afghanistan beläßt. Das ist ihr gutes Recht und beschämend finde ich das nicht. Schröder hat sich übrigens von Politikern wie Däubler-Gmelin oder Ludwig Stiegler, die gegenüber den U. S. A. als Gesamtstaat ausfällig wurden, getrennt.

Unter Schröders Kanzlerschaft wurden überdies viele neue Bürgerrechtsgesetze geschaffen (auch ein Staatsvertrag mit der wachsenden jüdischen Gemeinschaft). Rückfälle in die NS-Vergangenheit sehe ich in seinem Lager im großen und ganzen nicht. Das hat auch historische Gründe (die mutige Rede des SPD-Fraktionsvorsitzenden Otto Wels gegen das Ermächtigungsgesetz 1933 hat mich politisch stark geprägt, über Willy Brandt brauchen wir nicht zusprechen)!

Das Zerwürfnis mit Bush hängt auch mit einer gewissen 'Tyrannei der Intimität' in der internationalen Politik zusammen. Wenn von vornherein klar ist, daß da ein Mr Bush die Interessen seines Landes vertritt und ein Herr Schröder die Interessen seines eigenen und nicht George und Gerd die größten Freunde sein müssen, dann läßt sich ein solches infantiles Zerwürfnis auch vermeiden. Aber es kann auch wieder herzlicher werden: Wenn die politischen Lager dieseits und jenseits des Atlantiks sich wieder angleichen, werden die heutigen Probleme m. E. schnell vergessen sein.

http://www.kas.de/db_files/dokumente/die_politische_meinung/7_dokument_dok_pdf_2277_1.pdf

Lesenswert zur Definition von Antiamerikanismus

http://www.kas.de/publikationen/2003/2277_dokument.html

Zur Geschichte der Zerrbilder deutscher Kulturkritik an den USA von Klaus Schwabe:
Antiamerikanismus gestern und heute

8 Seiten

http://www.kas.de/publikationen/2003/die_politische_meinung/64_verbund.html

Hier ist die url zu dem Heft Die Politische Meinung von der Konrad-Adenauer-Stiftung. Jeder Beitrag ist lesenswert, deshalb möchte ich diese Quelle gerne teilen.

Ein schoenes Beispiel fuer die Doppelzuengigkeit der Deutschen:

Der Spiegel titelt zum Bushbesuch in London: "Ein Killer kommt in die Stadt."

Weiter unten:

Abschiebungen in den Irak bald wieder möglich?

Das Ministerium begründet die Wiederaufnahme damit, dass "derzeit und für die nächste Zukunft eine politische Verfolgung im Irak ausgeschlossen" werden könne.

Hat da der "Killer" nun dafuer gesorgt, dass ihr eure Asylbewerber wieder in den Irak abschieben duerft? Oder wie ist das?

Pax Americana,
Die Überschrift "Ein Killer kommt in die Stadt" finde ich nicht mehr. Der Artikel heißt jetzt: "Ein unpopulärer Gast", und aus dem Text ergibt sich, daß derartige Plakate in London aufgetaucht seien. Und vorher war das wirklich Headline?

Rolf,

That was a good response. Just to clarify, I certainly don't ascribe to any feelings of hatred, and I doubt seriously that Dave or the others who post here do either. I do get angry and disappointed sometimes at the low intellectual level in some of the so-called highbrow German media.

As to the ZDF, I was disappointed at the positive response that Marx was getting in votes and in applause by the TV audience. Compare Marx to Nietsche (no idea where he is on the list) and you'll understand what I mean. Poor Nietsche gets blamed for the Nazis but Marx appears to have gotten off scott free even though tens of millions of people were murdered in his name in the Soviet Union and China. Isn't it ironic that the greatest refutation of the need for violent revolution to effect change in the world was the events of November 1989? Who needs Marx?

What I find shameful about Schröder's handling of recent events is (i) the hypocrisy of condemning America as unilateralist while at the same time espousing "der Deutsche Weg" and stating that, regardless of how the UN were to vote, Germany would not support its decisions. I'll never forget the smug condescension in Thierse's voice as he lectured Bush on the perils of unilateralism in front of the Bundestag during Bush's visit (something no member of Congress would ever think of doing). Too bad Schröder wasn't listening. (ii) going way beyond simply voicing German disagreement with the position of the United States to investing great deals of diplomatic energy to actively block the US both in the UN and in NATO, to the detriment of both institutions. France and Germany were willing to destroy NATO without having viable alternatives to replace it -- no wonder many other Europeans were nervous. (iii) the hypocrisy of claiming that Schröder's politics with respect to the US were politics of "emancipation", as if somehow Germany during any time in recent memory was being "oppressed" by the US in its freedom to structure its foreign relations. Schröder instrumentalized this latent anti-american stance in his election campaign. I call his approach a "red herring with red socks". Even if Schröder distanced himself from the worst extremes of anti-americanism, he ultimately was responsible for the atmosphere in the first place. (iv) the total failure of German and French media during the entire debate to expose the depth of France, Germany and Russia's economic and cultural ties with Iraq while at the same time loudly claiming that America was mainly interested in oil.

Don't get me wrong, Bush/Cheney/Rumsfeld get a fair bit of blame for how they handled the matter, too, but here in Germany one rarely reads a full acknowledgment of what France and Germany did to undermine the post-WWII world order. I sincerely hope that history will not judge France's and Germany's move as a disastrous mistake. It was a watershed event that cannot be turned back. You might be interested to know that a certain number of intellectuals on the left also supported a confrontation with Iraq. Check out the writings of Paul Berman and Andre Glucksmann. Thomas Friedman of the NYT is another writer who, while critizing the way things were handled, supported removing Saddam Hussein. But, reasonable minds can disagree on the appropriateness of invading Iraq. I noticed with interest that Bassam Tibi was against intervention in spite of having supported Gulf War I. The current situation in Iraq gives anyone who supported the war pause to think. I just felt that on September 12, 2001, Iraq was a piece of unfinished business that had to be dealt with. It had nothing to do with preemption but with enforcing the rules that already were in place. Absent the willingness to enforce rules against countries like Iraq, there is no chance of winning the war on terror or in establishing some sort of world order ( an order that France and Germany seem to desire). I had hoped in 2002 that if America, England, France and Germany had stood shoulder to shoulder, Hussein would have caved in. They didn't and he didn't and the rest is history.

In spite of all the disagreement between the US and "Old Europe" (boy that comment really hit a nerve), I am optimistic that we will win the war on terror together. Compared to other enemies of the past, the islamists are not such a big threat. With their attacks on Muslims in Algeria, Egypt, Morocco, Saudi Arabia, Iraq and now Turkey and with their dismal track records in Afghanistan and Iran they have revealed themselves at worst as nihilists and at best as advocates of just another failed ideology with nothing to offer but darkness and oppression. We have to solve the Israeli/Palestinian conflict in a way that is fair to both sides and we have to help the Muslim world find a way to move forward in a manner that is consistent with its own beliefs and cultural values. The Geneva Accord appears to offer some hope for the Palestinians and Israelis. The Arab and Muslim leadership needs to initiate other reforms, and we in the West need to support them. This will take a generation or two, but look at how far Asia was able to move in our own lifetimes. And yes, Germany is making a very important contribution in Afghanistan. I'm also pretty sure that the intelligence services continue to cooperate closely in spite of George & Gerd's inability to get along.

Proteste gegen Bush in GB. Man verbrennt US-Flaggen. Bush, Blair, Saddam... Da sind die Grenzen von Kritik längst überschritten. Und all diejenigen, die verbal diejenigen unterstützen, die sich hinter dem Wort Meinungsfreiheit in einer Demokratie verstecken, mögen sich erinnern, erst verbrennt man Bücher, Flaggen und dann? Wohin treibt Haß? Und wer will ihn dann noch bremsen? Vier weitere Explosionen in Instanbul. Es hat schon längst begonnen, es sind nur noch nicht alle aufgewacht.

Deine Herleitung ist befremdlich, Gabi.

Wenn ich ne Bush-Puppe in Frankfurt auf der Zeil verbrenne, dann bin ich ein Unterstützer des Terrorismus....?

Du solltest doch mal zur Kenntnis nehmen, dass nicht jeder Teil dieser Erde damit einverstanden ist, "amerikanische Werte" aufoktroyiert zu bekommen. Solche Vorgänge wie in Istanbul kannst Du getrost als das Ergebnis der Israelisch-Amerikanischen Vorgehensweise deuten. Das ist sicher nicht so banal wie Du es hier darzustellen versuchst....von wegen blanker Hass etc. pp.

Ein Wort vergessen im letzten Posting: Bush, Blair, Saddam - Kriegsverbrecher.

Das habe ich auf einer sog. "antiimperialistischen" website gefunden. Jetzt ist mir klar, warum manche so resistent gegen Argumente und Aufklärung sind. Antiamerikanismus als Höchstform des Antiimperialismus. Aha.


"Antiamerikanismus

Das was in den „Dritten Welt“ selbstverständlich erscheint und keiner Diskussion mehr bedarf, ist in Europa heiß umstritten: der Antiamerikanismus als konkrete Formulierung des Antiimperialismus. Nach dem Krieg gegen den Irak muss auch dem letzten Zweifler klar geworden sein, dass die USA dabei sind ein amerikanischen globales Imperium zu errichten. Das Imperium americanum ist die konkrete Form, die der imperialistische Kapitalismus heute annimmt. Die europäischen herrschenden Klassen – gewollt oder wider Willen, das ist sekundär – sind fest darin eingebunden. Unser Vorschlag an die antiimperialistischen Kräfte der Welt besteht darin, eine breite antiamerikanische Bewegung zu gründen, die den Antiimperialismus konkretisiert. Nur in dem wir die amerikanische Weltherrschaft brechen, stoßen wir das verschlossene Tor zur demokratischen Volksmacht und zum Sozialismus wider auf."

Ich finde, Amerika hat Deutschland viel Gutes getan - das sollte auch einmal gesagt werden!

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