Mi Jun 11, 05:39:10 PM
Der versuchte Anschlag Israels auf die Hamas-Führer Abdel Aziz Rantisi torpediert nach Ansicht des SPIEGEL die Friedensbemühungen. Tatsache ist, daß Rantisi verantwortlich zeichnet für das Attentat auf die Hebräische Universität in Jerusalem, bei dem sieben Menschen starben. Er hat auch vor dem Irak-Krieg die Iraker dazu aufgerufen, als menschliche Bomben Amerikaner zu vernichten. Rantisi ist - nach den Worten eines israelischen Politikers - keine Zeitbombe, sondern eine Fabrik von Zeitbomben. Warum es dem Friedensprozess schadet, wenn ein überzeugter Anhänger von Attentaten auf Zivilisten angegriffen wird, ist nicht recht ersichtlich. Die Hamas hat immer deutlich gemacht, daß ein Frieden mit Israel nicht infrage komme. Welchem tieferem Sinn dient dann der Schutz dieser Terroristen?
Übrigens: wenn die Hamas Terror ausübt, berichtet der SPIEGEL darüber in kühlem Protokollstil: "Neues Blutvergießen in Nahost: In der Innenstadt Jerusalems explodierte ein voll besetzter Bus. Bei dem Selbstmordanschlag starben 16 Menschen." Der Bus explodierte halt, wie das Busse manchmal so machen. Und, ach ja, es war ein Selbstmordanschlag. Wenn Israel die Urheber des Terrors angreift, ist das für den SPIEGEL hingegen zugleich ein Angriff auf den Friedensprozess: "Die israelische Regierung tut offenbar alles, um den von US-Präsident George W. Bush forcierten Nahost-Friedensplan zu torpedieren."
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