Di Jun 17, 07:54:46 AM
Liest man das devote, soufflierende Interview des SPIEGEL mit Hillary Clinton, erkennt man: Es gibt also doch noch gute Amerikaner! Die Fragen des SPIEGEL an HC sind das journalistische Äquivalent eines Gebetsteppichs: "Frau Senatorin, die Vorstellung von Amerika, die Sie in Ihrem Buch entwerfen, ist das genaue Gegenteil von dem Land, für das George W. Bush steht. Heißt das, wir brauchen die Hoffnung auf ein freundlicheres, rücksichtsvolleres und kooperativeres Amerika nicht aufzugeben?...Als Ihr Mann und Sie das Weiße Haus verließen, hatte sich die Wirtschaftspolitik als sehr erfolgreich erwiesen...In Ihrem Buch streichen Sie besonders heraus, dass Sie mit Frankreich und auch mit Präsident Jacques Chirac recht gut klarkamen. Das können Ihre Nachfolger nicht behaupten...Der erste Satz in Ihrem Buch lautet: "Ich wurde nicht als First Lady oder Senatorin geboren." Sind Sie vielleicht geboren worden, um Präsidentin zu werden?...Frau Senatorin, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.".
Wir bedanken uns auch - für dieses Beispiel von Gefälligkeitsjournalismus.
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