So Jul 20, 07:10:51 PM
Die Kampagne gegen Blair wird so schnell zusammenbrechen, wie sie aufgeblasen wurde. Tatsache ist: David Kelly war nach Aussagen der BBC die Quelle der Anschuldigung, die Blair-Regierung habe die Tatsachen gefälscht, als sie behauptete, der Irak könne innerhalb von 45 Minuten Massenvernichtungswaffen einsetzen. Damit ist auch klar, daß die BBC die Definition ihrer Quelle als "senior intelligence source" offensichtlich nicht mehr wird halten können, denn das war Kelly nicht - worauf Reuters hinweist. Kelly selbst hat - nach einem Bericht der New York Times - darauf hingewiesen, daß er sich in den Berichterstattungen der BBC nicht wieder erkannt hat: "I believe I am not the main source,'' Kelly told the committee Tuesday. "From the conversation I had, I don't see how (Gilligan) could make the authoritative statement he was making.''
Die BBC hat sich also die Kompetenz eines Experten zunutze gemacht - ohne dass dieser Experte die unterstellten Aussagen gemacht hat. Die BBC hat Anschuldigungen gegenüber Blair erhoben, für die sie - trotz gegenteiliger Behauptungen - nicht den behaupteten Zeugen hatte.
Konsequenzen für die Berichterstattung deutscher Medien? Warten wir's ab, mit unverzagtem Optimismus...
Übrigens: Sky News beschreibt den zeitlichen Ablauf der BBC-Affäre.
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